"Klares Zeichen setzen" - Nikolai Rafalski über Fremdenfeindlichkeit
"Krass Schule"-Darsteller Nikolai Rafalski (Max Bauer) wurde in jungen Jahren gemobbt. Hier spricht er über seine Erfahrungen.
Nikolai:
1: Weil es nicht sein kann, dass Menschen aufgrund ihrer "Hautfarbe", ihrer vermeintlichen Religion oder anderer Zuschreibungen diskriminiert und ausgegrenzt werden. Wir haben in so vielen verschiedenen Lebensbereichen Rassismus: wie in der Politik, bei der Job- und Wohnungssuche, in der Ausbildung, beim Arzt, in der Disco oder auf dem Fußballplatz. Wir möchten, wie viele andere in Deutschland auch, nicht den Mund halten, sondern darauf aufmerksam machen und ein klares Zeichen setzen.
2. Ich persönlich hatte noch keine Probleme bzw. Situationen.
3. Ich hatte im Laufe meines Lebens, gerade in jungen Jahren auch hin und wieder das Problem gemobbt zu werden. Das Gefühl ausgegrenzt zu werden, allein und traurig zu sein, fertig gemacht zu werden, ist kein schönes Gefühl. In solchen Moment wünscht man sich einen Menschen der zu einem steht, jemanden der sich nicht nur den stärkeren anschließt, sondern sich traut dem Schwächeren beizustehen und zu helfen. Ihm zu zeigen er ist nicht alleine.
4. Ich habe mich damals versucht verbal und auch körperlich zu wehren, oder manchmal auch einfach nur in mich eingekehrt zurück gezogen.
Ich glaube es ist
ein grundsätzliches Problem was damals, als auch heute noch vorhanden ist und
zwar die Angst weiter ausgelacht und fertig gemacht zu werden wenn man den Mund
auf macht, so nach dem Motto „wenn ich nichts sage, kann es nicht schlimmer
werden“. Und genau das ist falsch! Mein Rat, welchen ich übrigens früher auch
nicht befolgt habe: Redet mit jemanden, macht den Mund auf ihr seid nicht
alleine. Es ist so wichtig das nicht in sich hineinzufressen, weil dadurch
gibt’s auf lange Sicht nur noch weitere Probleme wie Krankheiten etc. Falls ihr
euch schämen solltet mit der Familie oder Freunde darüber zu sprechen gibt’s
genug alternativen, Personen von außerhalb die euch unterstützen.
5. Wir sind stolz darauf jetzt offiziell Paten der Sekundarschule am Eichholz zu sein, welche den Titel „Schule ohne Rassismus“ erhalten hat und nun somit auch im Bundesweiten Courage Netzwerk beigetreten ist.
Das ist jetzt unser
erstes großes Projekt, was eine reine Herzensangelegenheit ist, es sind weitere
geplant.
Helfen tue ich
immer, wenn ich sehe wie jemand beschimpft wird, oder verprügelt wird, oder
sonst was, ich stehe den schwächeren zur Seite und mache meinen Mund auf.
So sollten wir es alle machen