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Was wurde aus...

Um gastronomische Gipfel zu erklimmen wanderte Familie Köhler von Sachen-Anhalt in die Tiroler Berge aus und pachtete das „Mooshäusl“ im österreichischen Ort Kelchsau. Doch die schneefreien Monate sind eine finanzielle Talfahrt, nur die durchrauschende Tourismuswelle im Winter treibt das Familienunternehmen für wenige Wochen in die Höhe.

Mit Papa Bernhard (59), Ehefrau Karin (55) und den beiden Kindern Doreen (29) und Daniel (35) ist bei den Köhlers niemand vom Fach. Sie haben Melker, Maler, Friseurin und Wirtschaftskauffrau gelernt, Küchenboss Bernhard arbeitete zuletzt als LKW-Fahrer. Ebenso bunt gemischt ist die Speisekarte des selbstüberzeugten Hobbykochs. Soljanka, Wokgerichte, Tiefkühlfisch und Spinatknödel sollen die Herzen der Touristen und Einheimischen erfreuen. Tiroler Spezialitäten hat Bernhard sich bei einem Schnellpraktikum abgeschaut, den Rest kocht er nach Gutdünken. Mit Tochter Doreen wurschtelt er sich irgendwie durch den Küchenalltag, während Ehefrau Karin als Servicekraft drängelt. Die Kochprofis Andi Schweiger, Frank Oehler und Mike Süsser merken schnell: Jeder hungrige Wanderer muss im „Mooshäusl“ eine Durststrecke überwinden. Nach der langen Wartezeit wird schwankende Qualität geliefert. Die Suppen sind gut, doch den Tiefkühlfisch mag selbst Koch Bernhard nicht probieren, das Fleisch ist überlagert, der Käse billige Streumasse. Der ehemalige LKW-Fahrer kämpft vor lauter Nervosität sogar mit einem hartgekochten Ei, erst beim dritten Anlauf wird es endlich fest. Von der Kritik der Kochprofis ist die Familie hart getroffen, sie haben fest an Papas Kochkunst geglaubt.

Tag zwei: Andi und Mike stellen Bernhard auf die Probe, denn dessen gestrige fatale Leistung schiebt der Sachse auf seine Nervosität. Doch wieder ist Bernhard aufgeregt, läuft kopflos und ahnungslos durch die Küche und fängt zielsicher mit dem Falschen an. Andi und Mike verlassen verzweifelt die Küche, der fahrige Hobbykoch soll ganz in Ruhe seine Gerichte zu Ende bringen. Bernhard wähnt sich schon siegessicher, doch das Ergebnis ist mau: Zwar ist das Fleisch geschmacklich besser als am Tag zuvor, doch der 59-Jährige hat ganze zwei Stunden gebraucht und das Gratinieren ganz vergessen. Fo geht währenddessen mit Chefin Karin die Zahlen vom letzen Jahr durch, die Bilanz ist erschreckend: Trotz Gewinnen im Winter kann die Familie die Verluste im Sommer nicht aufholen. Und mit Bernhards Leistung am Herd werden die Köhlers sich keine lokalen Stammgäste heranziehen oder bei den Touristen zum Geheimtipp werden. Vier Personen können unmöglich vom „Mooshäusl“ leben. Papa Bernhard muss sich im Sommer einen alternativen Arbeitsplatz suchen, Mama Karin und Tochter Doreen sollen in dieser Zeit das Lokal mit kleinen Gerichten alleine führen. Doch Bernhards chaotische Abläufe am Herd müssen unbedingt strukturiert werden. Dem unerfahrenen LKW-Fahrer besorgen die Kochprofis ein Praktikum in der berühmten Tiroler Sonnenbergstuben von Wirtin Rosi. Hier wird Qualität im Minutentakt geliefert, jeder Handgriff sitzt.

Am dritten Tag geht es wie immer stressig zu: Mit der konzeptlosen Küche im „Mooshäusl“ soll jetzt Schluss sein! Die Kochprofis haben sich regionale Gerichte überlegt, die die einheimischen Gäste begeistern sollen. Tartar oder Süppchen von der Forelle, Schlutzkrapfen mit Spinat und Bergkäse, Tafelspitz mit Apfelkern und Bouillonkartoffeln, Tiroler Schweinebraten mit Serviettenknödel, Kürbiskernparfait oder Kaiserschmarrn. Doch aus Bernhard ist über Nacht kein strukturierter Koch geworden. Wenigstens zeigt der ungelernte Koch Einsicht und gibt sein Bestes. Bernhard merkt, wie wichtig die zukünftige Praktikumsstelle für ihn ist. Ihm wird immer mehr klar, was professionelles Kochen eigentlich bedeutet. Dem „Mooshäusl“ und den Köhlers steht ein harter Kampf bevor, doch der Zusammenhalt der Familie lässt die Kochprofis Andi, Mike und Frank optimistisch bleiben.