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Aus dem Buch zum Jubiläum: Interview mit Eva Brenner

Liebe Eva, zehn Jahre „Zuhause im Glück“: Was bedeutet dieses Jubiläum für Dich?

Das waren zehn Jahre Abenteuer auf mehr als 180 Baustellen - mit allen Tiefen, aber auch vielen Höhen. Zehn Jahre die Chance, mit handwerklicher und kreativer Arbeit im Team anderen zu helfen. Das sind mehr als 180 Schicksale, die berührten, viel Freude und Erleichterung der Familien, die wir teilen durften. Das ist rund ein Viertel meines Lebens und zehn Jahre Teamarbeit bedeutet nicht nur viele gewonnene Freunde in ganz Deutschland, sondern es waren auch zehn Jahre, die mein Leben maßgeblich verändert haben und die ich niemals missen möchte.

Was gefällt Dir ganz persönlich an der Sendung?

Dass wir kreativ sein dürfen und dabei die Chance haben, Menschen mit unserer Arbeit zu helfen, aber auch unsere Zuschauer immer wieder staunen lassen zu dürfen und zu inspirieren.

Was macht Dir während der Produktionswochen am meisten Spaß?

Die beiden schönsten Momente jeder Baustelle - zum einen der „Kick Off“ ganz am Anfang, wenn das Baubanner entrollt wird und zum anderen, wenn wir zum Schluss mit der Familie anstoßen dürfen. Jede Baustelle ist ein neues Abenteuer mit unerwarteten Problemen und Herausforderungen - diese gemeinsam zu lösen, ist wirklich immer wieder klasse und macht Spaß. Man lernt nie aus! Außerdem ist es immer noch wie ein kleines Wunder, wenn man Räumen mittels Farbe und Licht eine ganz neue Atmosphäre verleihen kann. Das wird wohl für mich nie an Faszination verlieren.

Ihr seid ein perfekt aufeinander eingespieltes Team - was schätzt Du besonders an Deinen Kollegen?

Bei unseren Handwerkern schätze ich vor allem ihr fachliches Können, aber auch die gute Laune und Stimmung im Team und die Bereitschaft, bei all dem zeitlichen Druck trotzdem außergewöhnliche Konzepte umzusetzen. Das gleiche gilt auch für meine Kollegen hinter der Kamera. Manchmal kommt es mir, als ob wir eine große Familie wären - Menschen die sich für dieses besondere Projekt gefunden haben. Sonst würden wir das alle nicht schon so lange machen.

Welche Familien sind Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Unsere erste Familie, sie kam aus Hanau - das war die Familie Wassil mit ihren vielen Kindern und dem tollen alten Haus. Aber auch die Zenners mit ihrer großen Mühle, den sieben Söhnen und dem Nesthäkchen Naemi, die Familie Clavier mit ihrem ausgebrannten Geschoss ... Hier fällt es mir schwer aufzuhören. Es waren viele bewegende Schicksale und herzliche und starke Menschen, die mich beeindruckt haben. Jeder Einsatz ist etwas ganz Besonderes.

Welche Momente haben Dich ganz besonders bewegt?

Manchmal habe ich das Gefühl, ich werde mit den Jahren immer emotionaler. Besonders ans Herz gehen mir die Schicksale kranker Kinder, beispielsweise von dem kleinen Marco Pollex, der mit sechs Jahren an Krebs litt - seine innige Umarmung werde ich nie vergessen, das war ein unbeschreiblicher Moment. Oder der kleine Mariano Caputo, der nach einer Tuberkuloseerkrankung, bei der es zu Komplikationen kam, noch mehrere Schlaganfälle erlitten hat. Seine Heimkehr war auch so ein unvergesslicher Moment.

Bist Du noch mit Familien aus der Sendung in Kontakt?

Es ist nicht ganz so leicht nach so vielen Baustellen, aber ich freue mich über jede Mail und jeden Kontakt, beispielsweise per SMS oder über Social Media. Viele Familien besuchen uns, wenn wir mit einer neuen Baustelle wieder in der Nähe sind. Es ist wahnsinnig spannend mitzubekommen, wie aus Kindern kleine Erwachsene werden, und wunderbar zu hören, dass es allen gut geht, vielleicht eine Genesung eingetreten ist und sie nach wie vor glücklich mit ihrem neuen Zuhause sind. Aber es gibt auch traurige Nachrichten, dass Familienmitglieder gestorben sind - auch das gehört leider für uns mit dazu.

Was wünschst Du Dir für die Zukunft?

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass es »Zuhause im Glück« noch lange geben möge. Ich halte es für eine wunderbare Verbindung aus Unterhaltung und konkreter Hilfe. Und natürlich arbeite ich nebenbei auch an meinem privaten Zuhause im Glück.

Kann jeder es lernen, wie man sein Zuhause schön einrichtet?

Ich sage mal ja - wer sich das vorgenommen hat und Spaß daran hat, auf jeden Fall. Ein schönes Hilfsmittel sind sogenannte Moodboards, die wir Innenarchitekten auch für unsere Arbeit mit dem Kunden erstellen. Hierbei sollte man in Wohnzeitschriften Bilder von Räumen, Möbeln und Dekorationsartikeln sammeln, die einem gefallen. In Baumärkten gibt es oft tolle Farbkarten, die verschiedene Farben stimmig kombiniert zeigen. All das legt man aus und probiert, wie das eine zum anderen passt. So kann man herausfiltern, was zusammen passt und einem gefällt. Letzteres ist natürlich das Entscheidende! Hat man die für sich schönste Kombination gefunden, klebt man alles zu einer Collage - dem Moodboard - zusammen und kann mit diesem persönlichen Einkaufsberater durch die Geschäfte ziehen oder im Internet recherchieren.

Wie lerne ich meinen Stil kennen und wo hole ich mir Inspirationen?

Wo holst Du Dir Inspirationen? Um den eigenen Stil zu erkennen, helfen neben den Moodboards auch das Fotografieren von Räumen und Dingen, die einem gefallen. Smart-Phones sind perfekt dafür geeignet, Ideen als Foto festgehalten zu sammeln und in Alben abzulegen. So wird man nach und nach immer stilsicherer. Ich arbeite ähnlich, recherchiere aber auch in Blogs, Fachbüchern, Fachzeitschriften und auf Messen. Manchmal sind es auch Restaurants, ein Bühnenbild oder ein Blumenstrauß, die mich inspirieren.

Ich habe 100 Euro Budget und einen Tag Zeit: Wie kann ich damit meiner Wohnung ein kleines, aber eindrucksvolles Upgrade verpassen?

Ich würde 25 Euro davon in 5 Liter gute Wandfarbe investieren. Kaum etwas verändert einen Raum mehr und ist an einem halben Tag organisiert und fertiggestellt. Eine Wand reicht meist völlig, sauber abgetrennt durch einen Rahmen aus Klebeband sitzt das neu gestrichene Wandfeld wie ein riesiges Bild auf der Wand. Betont werden sollte die Wand auf die man in erster Linie blickt oder die, die etwas betonen soll. Beispielsweise die Wand hinter dem Bett oder Sofa. Für weitere 35 Euro würde ich ein neues Bild oder einen Spiegel kaufen. Es ist nicht ganz leicht, das passende Bild zu finden. Mit einem schönen Druck oder einer Bleistiftzeichnung kann man aber kaum etwas falsch machen - dazu ein schlichter Rahmen in Weiß oder Metall. Wer ganz unsicher ist, wählt einen gerahmten Spiegel. 15 Euro investiere ich in eine neue Vase. Für die restlichen 25 Euro kaufe ich eine kleine Tischleuchte. Denn mit unterschiedlichen Lichtquellen kann man verschiedene Atmosphären im Raum schaffen - Farben wirken anders, der Raum wirkt größer oder kleiner, wärmer oder kühler oder man fokussiert damit den Blick auf einzelne Möbel oder Wandgestaltungen. Mit Licht ist fast alles möglich!